Marathon Weltrekord in Berlin gefallen – Eliud Kipchoge schafft Außergewöhnliches

Eliud Kipchoge hat es endlich geschafft, der aktuell beste Marathonläufer der Welt hat sich den Marathon Weltrekord in Berlin geschnappt. Am 16.09.2018 war es soweit, Kipchoge erreicht die Ziellinie in unfassbaren 02:01:39 Stunden! Zum Vergleich: Der bisherige Marathon Weltrekord lag bei 02:02:57 Stunden, das sind 78 Sekunden, in dieser Leistungsdichte sind das im Marathon Welten! Das ist für einen Hobbyläufer ungefähr vergleichbar, als wenn er sich um eine Stunde verbessert. Wenn deine Bestzeit also bei 4 Stunden liegt, dann müsstest du dich um eine Stunde verbessern, also eine Zielzeit von 3 Stunden erzielen. Ungefähr so musst du dir den Unterschied der 78 Sekunden von Kipchoge vorstellen. Der Weltrekord hatte übrigens noch etwas Außergewöhnliches, was die Leistung von dem Kenianer noch bewundernsterwerter macht. Was das konkret war, erfährst du hier im Artikel.

Was war das Außergewöhnliche an dem Marathon Weltrekord?

Marathon Weltrekord78 Sekunden schneller als der bisherige Marathon Weltrekord. Der erste Mensch, der den Marathon offiziell unter 2:02:00 Stunden gelaufen ist. Zwar ist Kipchoge bereits unter Laborbedingungen mal 02:00:25 Stunden gelaufen, allerdings konnte dies nicht offiziell gewertet werden, da es nicht die Marathon Normen entsprochen hatte. Bei diesem Lauf hatte Kipchoge wechselnde Pacemaker und ein Begleitfahrzeug dabei, die das Tempo stets vorgegeben haben. Dadurch konnte Kipchoge viel Kraft sparen und den Windschatten nutzen. Und wie war es jetzt beim Berlin Marathon 2018. Natürlich hat man beim Marathon auch immer 2-3 Pacemaker dabei, aber diese konnte bei ca. Kilometer 26 dieses höllische Tempo nicht mehr mitgehen. Das bedeutet demnach, dass Kipchoge 16 Kilometer alleine laufen musste. Und wir Läufer wissen, wie schwierig es mental ist, alleine zu laufen. Das macht die Leistung von ihm noch erstaunlicher, was es ohnehin schon ist. Um das zu erreichen, benötigt es einen enormen Aufwand und einen sehr starken Willen. Sicherlich hilft ihm dabei auch seine Lauferfahrung, denn er trainiert dafür seit fast zwei Jahrzehnten.

Mentaltraining wichtiger als Talent?

Kipchoge sagt selber, dass er die Mentalität im Laufsport für wichtiger hält als Lauftalent. Natürlich können wir uns als Hobbysportler keinen Mentaltrainer leisten, aber dennoch können wir einiges dafür tun, um uns mental zu verbessern. Ich selber nehme mir im Marathon immer Zwischenziele vor z.B. bestimmte Verpflegungspunkte oder eine bestimmte Kilometeranzahl. Wenn ich z.B. Kilometer 30 erreiche, sind es nur noch 12 Kilometer, die ich im Training bereits häufig gelaufen bin. Wenn du die körperliche Fitness besitzt, dann wirst du mental auch automatisch stärker. Verlass dich also nicht nur auf dein Talent, sondern arbeite hart daran, dass du mental auch stärker wirst.

Preisgeld von Eliud Kipchoge

Der neue Weltrekordhalter im Marathon erhält eine Prämie von insgesamt 120.000 Euro, die sich aus 50.000 Euro für den Weltrekord, 40.000 Euro für den Sieg und 30.000 Euro für den Zeit Bonus, da er unter 2:04 Stunden lag. Zusätzlich erhält er noch Sponsorengelder und weitere Prämien wie z.B. seine Auftrittsgage. So wird sich sein Preisgeld auf ca. 300.000 Euro belaufen, was nicht schlecht ist für etwas mehr als 2 Stunden laufen. Aber die ganze Trainingszeit und die Qualen, die er dafür aufwenden musste, sollten wir berücksichtigen. Dann ist das wiederum ein schlechter „Arbeitslohn“. Allerdings kann Kipchoge davon sehr gut seine Familie ernähren, was nicht viele Läufer von sich behaupten können. Ich denke aber, noch viel wichtiger war ihm der Weltrekord und der Eintrag in die Geschichtsbücher. Da der neue Weltrekord im Marathon gefallen ist, wird jeder Marathonläufer versuchen, den Weltrekord zu knacken und unter 02:01:00 Stunden zu laufen. Ich denke allerdings, dass es noch einige Jahre dauern wird, bis wir einen neuen Weltrekord bestaunen können.

Quang

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