Laufen nach Puls – Hilfreich oder unnötig?

Bei dem Thema „Laufen nach Puls“ streiten sich die Lauf-Experten. Viele Läufer halten nichts vom pulsorientierten Joggen, allerdings kann das unter Umständen Sinn machen. Ein Pulstraining ist gerade für Laufanfänger eine tolle Sache, da diese selber Ihre Erschöpfungsgrenze noch nicht einschätzen können und am Anfang häufig überpacen. So passiert es oftmals bei Laufanfängern, dass sie sich für den Laufsport als ungeeignet ansehen und daher frühzeitig abbrechen. Dabei sind es häufig die Anfängerfehler beim Joggen, die dazu führen, mit dem Laufen aufzuhören, ohne es richtig angefangen zu haben. Selbst wenn du ein Lauftalent wärst, kann es durchaus vorkommen, dass du auch hier zu schnell bist und die Lust am Laufen verlierst. Im folgenden Artikel erfährst du, wie du das Laufen nach Puls optimal nutzen kannst und dich bei der Motivation zum Laufen unterstützt.

Was benötigst du für das pulsorientierte Lauftraining?

Laufen nach PulsDamit du das Training nach Puls angehen kannst, brauchst du dafür:

  • eine Laufuhr z.B. die Nike+ SportWatch GPS
  • einen Pulsmesser, der sich mit deiner Laufuhr synchronisieren lässt

Bevor du überhaupt anfangen kannst, solltest du deine maximale Herzfrequenz kennen. Das ist die Herzfrequenz bei maximaler Belastung. Falls du diese Zahl nicht kennst, gibt es zwei Möglichkeiten, deine maximale Herzfrequenz zu ermitteln:

  1. Eine sportmedizinische Untersuchung bei einem Sportarzt
  2. Berechnung der HFmax mit einer Formal:
    1. Bei Männern: 223 – 0,9 x Lebensalter = HFmax
    2. Bei Frauen: 226 – Lebensalter = HFmax

Bei der zweiten Variante ist die Messung sehr ungenau, sodass hier Abweichungen von +/- 20 der berechneten Zahl vorkommen kann.

Der wichtigste Trainingsumfang sollte GA1 umfassen. Mit GA1 (Grundlagenausdauer 1) schaffst du dir die Basis für das Laufen. Diese Läufe sind häufig Dauerläufe und später auch LongRuns. Versuche möglichst hier mind. 70% deines Trainings im GA1 zu trainieren. Beim Laufen nach Puls entspricht das 70-75% deiner maximalen Herzfrequenz.

Auch GA2 (Grundlagenausdauer2) solltest du nicht vernachlässigen, allerdings sind diese Trainingsumfänge nicht so häufig im Lauftraining anzuwenden. GA 2 dient eher dazu, bei Wettkämpfen auch schnellere Laufzeiten zu erreichen. Diese Trainingsvariante kann auch aus einem Intervalltraining bestehen. Hier sollte dein Puls bei ungefähr 80-90% liegen.

Wann ist es sinnvoll, mit Puls zu laufen?

Wie bereits erwähnt, ist das Laufen nach Puls besonders für Anfänger geeignet. Häufig kennen die Läufer Ihre Belastungsgrenze nicht und joggen häufig zu schnell. Aber auch ambitionierte Jogger sollten ab und zu das pulsorientierte Laufen in ihr Training einbauen. Wer z.B. eine Pause von ca. einer Woche gemacht hat oder durch Verletzungen ausgefallen ist, wird um das Laufen nach Puls nicht drum rum kommen. Damit schaffst du dir langsam wieder deine Grundlagenausdauer und gehst das Lauftraining nicht zu schnell an. Erst wenn du wieder regelmäßig trainierst, kannst du selber wieder deine Grenzen einschätzen und auf das pulsorientierte Joggen verzichten.

Fazit für das Trainieren nach Puls

Bei Laufanfängern oder bei Läufern mit längerer Pause z.B. durch Verletzungen, macht das Laufen nach Puls sehr viel Sinn. Häufig spielt die eigene Schätzung über die Leistungsfähigkeit beim Laufen eine wichtige Rolle. Wer selber regelmäßig joggen geht, kann auf das pulsorientierte Laufen verzichten, da das Empfinden häufig stimmt. Wenn man sich z.B. beim Joggen noch unterhalten kann, ohne aus der Puste zu geraten, trainiert man in der Regel im GA1. Für diese Trainingsart benötigt man allerdings eine Laufuhr, einen Pulsmesser und muss seine maximale Herzfrequenz kennen. Denn nur so lässt sich effektiv das Laufen nach Puls gestalten. Probiere es selber gleich aus und du wirst früher oder später selber ein Gefühl dafür bekommen.

Quang

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