Laufstil und Lauftyp erkennen – Mit verbessertem Laufstil zu besseren Laufzeiten

Wie kannst du deinen Laufstil und Lauftyp erkennen? Viele Läufer wissen selber nicht einmal, welche Laufbewegung sie verwenden, da sie dies unbewusst tun. Gerade durch die modernen Laufschuhe geht der Laufstil etwas unter und man ist nur froh, dass man sich beim Laufen wohl fühlt und sich nicht verletzt. Um den Lauftyp zu ermitteln, ist dabei eine sportmedizinische Untersuchung notwendig, damit du den richtigen Laufschuh für deinen Laufstil findest. In vielen großen Sportgeschäften findest du allerdings auch eine Laufbandanalyse, der dir auch Aufschluss über deinen Lauftyp gibt. Im folgenden Beitrag erfährst du, wie du deinen Laufstil und Lauftyp erkennen kannst und warum es wichtig ist, damit du schneller laufen kannst.

Welchen Laufstil gibt es und welcher ist der Beste? – Laufstil und Lauftyp erkennen

Laufstil und Lauftyp erkennen
© vitaliy_melnik – fotolia.com

Wir unterscheiden beim Laufen drei unterschiedliche Laufstile. Welche Laufbewegung der Beste ist, ist bei jedem Läufer unterschiedlich. Dabei spielen mehrere Faktoren wie u.a. Alter, Untergrund und Laufziele eine wichtige Rolle. Welche drei Laufstile gibt es?

  1. Fersen- oder Rückfußlauf: Wie der Name schon sagt, kommst du bei der Landung mit der Ferse auf und rollst mit dem Vorderfuß wieder ab. Diesen Laufstil findest du bei ca. 90% der Freizeitläufer, da es sehr ökonomisch ist. Allerdings lässt sich mit diesem Laufstil keine gute Laufzeiten erzielen.
  2. Mittelfußlauf: Bei dieser Laufbewegung nutzt du beim Landen den Mittelfuß und rollst dann mit dem Vorderfuß wieder ab. Dieser Laufstil ist ein Kompromiss zwischen Fersen- und Vorderfußlauf. Viele Laufexperten raten Freizeitläufern zu einem Mittelfuß-Laufstil, da dieser sowohl ökonomisch ist und du noch relativ schnell laufen kannst.
  3. Ballen- oder Vorfußlauf: Gerade bei Spitzenathleten wie z.B. bei den Kenianern kannst du diesen Laufstil beobachten, da man damit am schnellsten vorankommt und Spitzenzeiten bei Läufen erzielen kann. Allerdings ist dieser Laufstil nicht für jeden geeignet, da besonders die Waden- und Achillessehne stark belastet werden und es gegebenenfalls zu Verletzungen führen kann. Auch ist dieser Laufstil sehr anstrengend, wenn man dies nicht gewohnt ist und falsch ausführt. Gerade beim Natural Running bzw. Barfußlaufen, Berganlauf oder Sprints wirst du automatisch auf den Vorderfuß laufen, da dein Gewicht beim Laufen nach vorne geht.

Damit du deinen Laufstil und Lauftyp erkennen kannst, solltest bewusst mal darauf achten, wie du beim Laufen aufkommst. Als Freizeitläufer ist die wahrscheinlich sehr groß, dass du mit der Ferse aufkommst. Sofern du allerdings schneller laufen willst, solltest du langsam deinen Laustil umstellen. Hierbei ist es aber wichtig, dass du Schritt für Schritt den Laufstil anpasst. Bei dem Vorderfußlauf musst du vorher z.B. deine Wadenmuskulatur deutlich stärken, um keine Verletzungen zu riskieren.

Welcher Lauftyp bist du?

Vielleicht weißt du bereits, welchen Laufstil du verwendest, allerdings unterscheiden wir auch nach Lauftyp, damit du die passenden Laufschuhe für dich findest. Damit du deinen Laufstil und Lauftyp erkennen kannst, hilft dir dabei eine Laufbandanalyse. Gerade beim Laufschuhkauf ist sehr wichtig zu wissen, welcher Lauftyp du bist. Hierbei unterscheiden wir beim Lauftyp auch drei Abrollbewegungen, die du beim Laufen anwendest.

  • Überpronierer: Darunter versteht man, dass du bei der Abrollbewegung nach innen knickst. Dieses Phänomen beobachtet man bei sehr vielen Freizeit-Läufern. Allerdings gibt es sehr viele Laufschuh-Modelle, die das wieder ausgleichen.
  • Neutraler Pronierer: Bei diesem Laufcharakter bewegt sich der Läufer „natürlich“. Das bedeutet, dass wenn dieser barfuß oder in einen Schuh ohne Stützelemente läuft, vollführen seine Füße im Knöchelbereich eine leichte Innendrehung.
  • Supinierer: Das ist das Gegenteil vom Überpronierer, d.h. dass du bei der Abrollbewegung nach außen knickst. Auch hierbei gibt es genügend Laufschuhe, die diese Fußfehlstellung ausgleichen.

Mein persönlicher Tipp an Überpronierer und Supinierer: Ihr solltet unbedingt zum Orthopäden gehen, damit er euch individuelle Einlegesohlen verschreiben kann. Diese Einlegesohlen könnt ihr dann für euren Freizeitschuh verwenden. Somit gewöhnt sich der Fuß daran, sodass mit regelmäßigen Gehen in den Einlagen du zum neutralen Pronierer werden kannst. Außerdem helfen dir einige spezielle Übungen, die deine Wadenmuskulatur stärkt (die Übungen findest du hier).

Wie findest du deinen passenden Laufschuh?

Da du jetzt mit den Informationen deinen Laufstil und Lauftyp erkennen kannst, stellt sich jetzt nur die Frage, wie du für dich jetzt den passenden Laufschuh findest. Dabei brauchst du nicht unbedingt einen Fachexperten im Schuhgeschäft, da dieser zumeist dir teure Laufschuhe andrehen will. Zwar wird dir ein passender Laufschuh empfohlen, allerdings gibt es eine Fülle von Laufschuhen, die zu dir passen und evtl. sogar noch besser geeignet für dich sind. Runnersworld bietet dir einen sehr guten Laufschuhberater an, der genau dir Laufschuhe zeigt, die zu deinem Laufstil und Lauftyp passen.

Tipps zum Barfußlaufen: Barfuß laufen ist eine natürliche Bewegung, allerdings ist dies eher nur für leichte bis mittelschwere Läufer geeignet. Außerdem sind diese eher für Lauftypen mit natürlicher Pronation oder ganz leichte Überpronation geeignet. Mehr kannst du in dem Artikel zum Natural Running erfahren.

Quang

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert